(rebi) TSV-Frauen schaffen Revanche
Im Rückspiel gegen Bad Brückenau den Spieß umgedreht – Männl. Jugend C siegt
Bezirksliga Männer
TSV Mellrichstadt – HG Maintal 29:22 (13:13)
Mit einem schwer erkämpften 29:22-Heimsieg über die Rumpftruppe der HG Maintal haben die Mellrichstädter Männer ihr Etappenziel erreicht, sprich den zweiten Platz, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, perfekt gemacht. Denn nun haben sie bei noch drei ausstehenden Spielen schon acht Punkte Vorsprung auf Maintal.
Bis aber der Sieg unter Dach und Fach war, mussten die TSV'ler Schwerstarbeit verrichten. Sie konnten nur zu Beginn der beiden Halbzeiten sowie in der Schlussphase überzeugen. Bis zur 52. Minute war das Spiel noch völlig offen. Da führte der TSV nur mit zwei Toren (23:21).
Gegen die stark ersatzgeschwächten Gäste lief es zunächst für die Mellrichstädter nach Plan. Nach einer guten Viertelstunde lagen sie mit 10:5 in Front. Mann der Anfangsphase war Sebastian Gith, der sieben der ersten zehn TSV-Treffer markierte. Besonders sehenswert sein Heber von Linksaußen zum 6:2. Die Partie schien ihren Lauf zu nehmen. Der TSV schien seiner Favoritenrolle gerecht zu werden.
Doch es kam anders. Maintal legte einen Zwischenspurt hin, machte aus dem 5:10-Rückstand eine 11:10-Führung. Der TSV blieb neun Minuten ohne Tor, scheiterte immer wieder freistehend am klasse haltenden HG-Keeper Hannes Brinz. Erst Robert Schmidt beendete die Torflaute mit einem Kontertreffer zum 11:11-Ausgleich. Ihm gelang kurz vor der Pause ein Dreierpack. Zur Pause hieß es 13:13. Die Partie war völlig offen, ganz zum Erstaunen der Zuschauer. Vor allem den bulligen HG-Kreisläufer Reinmar Baudach bekamen die Gastgeber nie in den Griff. Er beschäftigte die gesamte TSV-Abwehr, die mit ihm ihre liebe Not hatte.
Die Mellrichstädter kamen gut aus der Kabine. Nun lief die Kontermaschinerie, wobei vor allem Lukas Kupfer aufdrehte, der acht Tore erzielte. Als Sebastian Gith in der 44. Minute das 21:17 erzielte, schien sich der TSV endgültig durchzusetzen. Pustekuchen! Die HG hielt weiter dagegen, verkürzte auf 20:21. Doch die TSV-Konter brachen dann den wacker kämpfenden Gäste, die nur mit zwei Auswechselspielern antraten, das Genick. Wichtig war, dass Sebastian Sender beim Stande von 24:21 einen Siebenmeter parierte.
In der Schlussphase profitierte der TSV vom Kräfteverschleiß der Gäste. Ein Konter nach dem anderen rollte in der Person des wieselflinken Lukas Kupfer auf das Maintaler Tor zu. Mit einem Treffer von Halbrechts zum 26:22 sorgte Jonas Seifert vier Minuten vor Schluss für die Vorentscheidung. Der TSV wurde doch noch seiner Favoritenrolle gerecht, ohne aber richtig überzeugen zu können. Dem Gegner gebührt für seinen Kampfgeist Respekt.
Stimmen zum Spiel:
Ditmar Piechulek (TSV-Coach): „Ich bin enttäuscht, weil wir gegen einen personell geschwächten Gegner unsere Leistung nicht abrufen konnten. Wir haben uns dem Niveau des Gegners angepasst, keine Einstellung gefunden, waren wohl mit dem Kopf schon beim HSC-Spiel.“
Reiner Sachse (Spielertrainer Maintal): „Bei uns haben acht Spieler gefehlt. Dafür haben wir eine unfassbare moralische Leistung gezeigt. Wir hatten den Gedanken, das Spiel abzusagen. Aber wir wollten dies den Mellrichstädtern nicht antun. Bis auf den Kreisläufer hat keiner von uns auf seinem angestammten Platz gespielt. Dadurch war unsere taktische Maßgabe, den Ball lange in den eigenen Reihen zu halten und mit den Kräften hauszuhalten. Bis kurz vor Schluss haben wir sehr gut mitgehalten, konnten Paroli bieten. Der Sieg für Mellrichstadt geht aber absolut in Ordnung. Es war ein sehr faires, freundschaftliches Spiel, das von den Schiedsrichtern Feulner/Wilm gut geleitet wurde. Meine Tochter Sophia war mein eigener Coach.“
Lukas Kupfer (TSV-Rechtsaußen): „Wir haben es richtig spannend gemacht, haben stark angefangen, doch wir haben den Gegner immer wieder herankommen lassen. Aber letztendlich haben wir uns zusammengerauft, Moral bewiesen, zurückgekämpft und Platz zwei gefestigt. Nun gilt die Konzentration auf das Spiel beim HSC.“
Mellrichstadt: Sebastian Sender, Christian Hartmann (beide Tor), Lukas Kupfer 8, Johannes Will 2, Sebastian Gith 9, Paul Schneider, Alexander Schultze 1, Pierre Grusla, Daniel Schuler 1, Robert Schmidt 6, Jonas Seifert 1, Daniel Dittmar 1/1, Christoph Schneider.
Spielfilm: 3:0 (4.), 10:5 (6.), 10:11 (24.), 13:13 (HZ), 17:13 (37.), 19:17 (42.), 21:17 (44.), 21:20 (49.), 23:21 (52.), 29:22.
Bezirksliga Ufr., Frauen
TSV Mellrichstadt – FC Bad Brückenau 30:24 (16:12)
Die Revanche ist geglückt: Die Mellrichstädter Frauen drehten nach der knappen Hinspielniederlage zuhause den Spieß um und gewannen hochverdient gegen die in der Tabelle besser platzierten Gäste aus Bad Brückenau. Die ersten vier Minuten verliefen noch ausgeglichen, ehe sich der TSV von 2:2 auf 10:4 absetzen konnte. Das Spiel der Gastgeberinnen lief wie geschmiert. So gelang Sabine Schreiner genauso ein tolles Rückraumtor wie Stephanie Hartmann. Und es waren vor allem diese Rückraumtreffer, die den TSV auf die Siegesstraße brachten. Bis zur Pause konnte aber der FC auf vier Tore wieder herankommen. Nach der Halbzeit ließ der TSV den Gegner nicht weiter herankommen. Im Gegenteil. Die Mellrichstädterinnen konnten ihren Vorsprung noch leicht ausbauen. Ihr Sieg war nie gefährdet, zumal Torhüterin Eva Knahl einen guten Job machte, u. a. zwei Siebenmeter parierte.
Trainerstimmen zum Spiel:
Karin Wehner (TSV): „Im Hinspiel haben wir eine unglückliche Niederlage kassiert, wo wir neun Siebenmeter nicht verwandeln konnten. Diese Niederlage hat uns noch gewurmt. Wir haben eine gute Reaktion darauf gezeigt. Was wir uns vorgenommen haben, haben wir umgesetzt, eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt. Jede Spielerin hatte Anteil am Sieg. Ich bin einfach nur happy über unsere Leistung.“
Michael Pragmann (FC): „Wir hatten 2-3 angeschlagene Spielerinnen dabei, konnten nicht in Top-Besetzung auflaufen. Wir leisteten uns zu viele Fehler im Angriff, u. a. Fehlpässe. In der Abwehr haben wir zu spät den Rückraum in den Griff bekommen. In der 2. Halbzeit haben wir uns gesteigert. Es hat aber nicht mehr gereicht, um den Rückstand noch aufzuholen. Meine Mädels haben alles gegeben, aber Mellrichstadt war einfach zu stark.“
Mellrichstadt: Eva Knahl, Lisa Seifert (beide Tor), Sabine Schreiner 4/1, Denise Zimmerer 9/4, Tina Reinhold 3, Sina Ritzmann, Victoria Balling 1, Laura Molitor, Lea Hartmann, Anja Zimmermann 4, Carolin Annon 2, Johanna Dietl 4, Lara Fiedler, Stephanie Hartmann 3.
Spielfilm: 2:2 (4.), 10:4 (14.), 14:10 (24.), 16:12 (HZ), 21:15 (45.), 24:16 (48.), 25:20 (52.), 30:24.
Männliche C-Jugend ÜBL Nord 1
TSV Mellrichstadt – SG Rodach/Großwalbur 37:20 (19:11)
Die TSV-Jungs erwischten einen perfekten Start, gingen schnell mit 5:0 in Front. Die Tore fielen quasi im Minutentakt. Allerdings unterliefen ihnen drei Fehlabspiele bei Gegenstößen. Das sollte aber im Verlauf der Partie besser werden. Das Konterspiel lief dann wie am Schnürchen. Erst nach sieben Minuten kassierte der TSV sein erstes Gegentor. Das spricht für die TSV-Abwehr und im Angriff nutzte man vor allem in der Person des 16-fachen (!) Torschützen Felix Oelke die großen Lücken in der sehr offensiven SG-Deckung. Nach einer Auszeit arbeitete sich der Gast auf 11:17 wieder etwas heran.
Auch nach der Halbzeit traf Felix Oelke nach Belieben. Der Sieg seiner Mannschaft war nie gefährdet. Im Gegenteil. Der TSV konnte seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Mellrichstadts Coach Lukas Kupfer lobte die 1. und 2. Welle seines Teams. Und auch die Chancenverwertung sei besser als zuletzt gewesen. Nur in der Abwehr hatte seine Mannschaft Probleme mit den beiden großen SG-Akteuren.
Mellrichstadt: Jakob-Elias Alt (Tor), Lorenz Misch, Felix Oelke 16/4, Loris Söhnchen 5, Vincent Schöppner 2, Simon Hoch 1, Felix Ritzmann 8/1, Samuel Weigand 5.
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