Mellrichstadt (rebi) Die Handballabteilung des TSV Mellrichstadt wird seit Mitte August von einer Doppelspitze geleitet. Steffen Fiedler und Pierre Grusla fungieren als neue Abteilungsleiter (wir berichteten).
Beide sind dem Handball in Mellrichstadt schon seit über 20 Jahren treu verbunden. Da sie selbst die Jugendarbeit im Verein genießen durften und auch schon einige Jahre als Trainer fungieren, sind ihnen die Strukturen und die Arbeit in der Abteilung bestens bekannt.
Pierre Grusla, 32 Jahre alt, spielt seit 22 Jahren Handball beim TSV. Steffen Fiedler, 31 Jahre alt, begann mit sieben Jahren mit dem Handballspielen. Das Duo will sein Augenmerk auf die Jugendarbeit legen.
Der Trainer der TSV-Männermannschaft, Ditmar Piechulek, hat sich schon immer für die Handballjugend engagiert und sich von Außen viel Input über die Gestaltung von Trainingseinheiten geholt. „Wir wollen in der Jugend auch das Torwarttraining fördern, da dieses über Jahre hinweg vernachlässigt wurde“, machte Steffen Fiedler klar.
Auch wenn die Jugendarbeit bei der neue Doppelspitze des TSV Mellrichstadt im Vordergrund steht, liegt der weitere Fokus auf der Männer- und Frauenmannschaft, die beide in der Bezirksliga spielen. Leider scheiterte die 1. Männermannschaft um das Trainer-Duo Ditmar Piechulek und Steffen Fiedler in der Relegation um den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Jedoch strebt die Mannschaft in diesem Jahr wieder einen der vorderen Tabellenplätze mit eventueller Rückkehr in die BOL an. Die erste Mellrichstädter Handballmännerschaft bestreitet an diesem Samstag um 19.30 Uhr das erste Saisonspiel zuhause gegen Thüngersheim. Da soll gleich der erste Sieg eingefahren werden. Hauptkonkurrent im Kampf um den Titel ist die zweite Mannschaft des HSC Bad Neustadt.
In der Vorbereitung legte Coach Ditmar Piechulek viel Wert auf Kondition und Athletik, denn fehlende Ausdauer hat Konzentrationsschwächen zur Folge. Derzeit stehen Technik und Taktik im Mittelpunkt des Männertrainings. Mit Stefan Föst hat die Mannschaft einen Abgang zu verkraften und Michael Fritz will nur noch im Notfall aushelfen. Ansonsten ist die Männermannschaft zusammengeblieben. Nach den Worten von Ditmar Piechulek verlief die Vorbereitung schleppend, auch wenn sein Team das 4-er Turnier in eigener Halle gewinnen und auch beim FT Fulda einen Sieg landen konnte. Kraft und Ausdauer standen in der Vorbereitung im Vordergrund. Technik- und Taktikschulung kamen noch hinzu. Die Stärken seiner Mannschaft sieht der TSV-Coach in der Deckung um Abwehrchef Alexander Schultze. Als die große Schwäche nannte Piechulek die Chancenverwertung. Gegen jeden Vorbereitungsgegner wurde ca. zehn freie Würfe nicht verwandelt. „Du arbeitest in der Abwehr gut, legst dort den Grundstein und dann werden im Angriff die 'Hundertprozentigen' nicht reingemacht“, kritisiert Piechulek. Nach seiner Ansicht ist die Bezirksliga zu wenig ausgeglichen. Oft werde sein Team nicht richtig gefordert. Hinzu komme die geringe Anzahl von Begegnungen. Da kann man sich kaum richtig einspielen.
Die Frauenmannschaft des TSV Mellrichstadt konnte die schwere Aufgabe „Klassenerhalt“ dank ihres starken Zusammenhaltes und der guten Arbeit von Trainerin Karin Wehner bewältigen und die Leistung mit einem Mittelfeldplatz bestätigen. Die TSV-Damen haben sich in der Bezirksliga etabliert.
Die Trainerin der Mellrichstädter Frauenmannschaft, Karin Wehner, sprach von einer ordentlichen Vorbereitung ihrer Mannschaft, die gut mitgezogen habe. „Wir wollen uns weiterentwickeln, da weitermachen, wo wir letzte Saison aufgehoben haben“, gibt Karin Wehner als Zielsetzung aus. Stärken ihrer Mannschaft seien der Teamgeist und die Geschlossenheit. „Alle Spielerinnen verstehen sich untereinander gut“, betonte Karin Wehner. Ihr Problem liegt darin, dass ihre Spielerinnen noch verstreuter wohnen als in der vergangenen Saison. Umso bewundernswerter sei es, dass sie am Wochenende heimfahren, um am Freitag zu trainieren und dann samstags bzw. sonntags zu spielen. „Hut ab!“, lobte Karin Wehner und weiter: „Die Mannschaft freut sich auf das zweite Jahr in der Bezirksliga. Wir wollen den Mittelfeldplatz der vergangenen Saison bestätigen, uns weiterentwickeln und Spaß am Handball haben.“
Die zweite Männermannschaft beendete die vergangene Saison als Vizemeister. Die Chance auf den Meistertitel verspielten sie am vorletzten Spieltag gegen den MHV Schweinfurt 09 II. Der Erfolg der Vizemeisterschaft war besonders der starken Trainingsbeteiligung und dem Einsatz von Trainer Dominik Zehe geschuldet.
Im Jugendbereich sind besonders die vergangenen Leistungen der männlichen Jugenden C und B hervorzuheben. Beide bestritten Qualifikationsturniere. Die C-Jugend scheiterte in der ersten Runde und spielt weiterhin in der Bezirksliga – die B-Jugend verpasste knapp den Aufstieg in die Landesliga und spielt somit in der Bezirksoberliga.
Der Handball habe sich in den letzten Jahren grundlegend geändert, so Steffen Fiedler. Früher geschah viel aus dem Rückraum, das Spiel war statischer als jetzt. Der Handball sei viel dynamischer geworden, betonte Steffen Fiedler. Viele Aktion laufen nun über den Kreis und über Außen. „Wichtig im Handball sind die Torhüter. Sie entscheiden, wer ein Spiel gewinnt“, unterstrich Steffen Fiedler.
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